Holzfaser oder Steinwolle?
Holzfaser und Steinwolle gehören zu den beliebtesten Optionen für Dämmungen. Aber wie finden Sie heraus, welches am besten zu Ihren Bedürfnissen passt? Wir vereinfachen die Entscheidungsfindung für Sie! Wir vergleichen wichtige Eigenschaften und die Balkengrafik gibt Ihnen eine klare Übersicht darüber, welches Material in Bezug auf bestimmte Kriterien überzeugender ist. Auf diese Weise können Sie rasch eine fundierte Entscheidung treffen.
Holzfaserdämmungen bieten eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Sie können für die Dachdämmung, Außenwanddämmung, Fußbodendämmung, Dämmung von Decken und Innenwänden sowie in Hohlräumen wie Zwischensparren, Trennwänden und Balkenlagen verwendet werden. Eine Einblasdämmung mit losen Holzfaserflocken in Hohlräumen ist ebenfalls möglich. Aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften sind Holzfaserdämmplatten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich sehr gefragt.
Auch Steinwolle-Produkte bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Sie sind vor allem beliebt für den Dachausbau zur Zwischensparrendämmung. Es gibt eine breite Auswahl von leichten Produkten für die Dachdämmung bis hin zu schwereren begehbaren Platten. Im Hausinnenbereich finden Steinwollprodukte Verwendung bei Trennwänden und der Innenraumdämmung, wobei sie auch zur Schalldämmung beitragen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Dämmung des Dachbodens. Zudem werden Steinwollprodukte in der technischen Isolierung eingesetzt, um den Wärmeverlust von Rohrleitungen zu verringern und den Energieaufwand von Prozessen zu reduzieren.
Holzfaser zeichnet sich durch herausragende Eigenschaften im Bereich der Wärmedämmung aus. Dank der einzigartigen Struktur bietet sie eine äußerst effiziente Isolierung, die in verschiedenen Bauprojekten genutzt wird, um den Energieverbrauch zu reduzieren und den thermischen Komfort zu verbessern. Ihre Wärmeleitfähigkeit liegt zwischen 0,036 und 0,045 W/(mK), was auf eine effektive Isolierung hinweist. Mit einem Wärmeleitstufenwert von bis zu 0,036 bieten Holzfaserdämmstoffe eine gute Dämmung sowohl im Winter als auch im Sommer. Im Vergleich mit Steinwolle schneidet die Holzfaser bei der reinen Dämmwirkung allerding etwas schlechter ab.
Holzfaser | Steinwolle | |
Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)] | 0,036 - 0,045 W/(mK) | 0,032-0,045 W/(mK) |
Wärmeleitgruppe | 036 | 035 |
Wärmespeicherkapazität [Joule] | 2100 J | 840 J |
Auch Steinwolle ist bekannt für ihre ausgezeichneten Dämmeigenschaften. Steinwolle gehört eindeutig zu den am besten isolierenden Dämmstoffen. Die Wärmeleitfähigkeit von Steinwolldämmstoffen beträgt 0,032-0,045 W/(mK). Dank dieser Eigenschaften sind Steinwolldämmplatten eine hervorragende Wahl für eine effektive Wärmedämmung für all die verschiedenen Anwendungsbereichen in denen sie eingesetzt wird. Die reine Wärmedämmung ist leicht besser als bei Holzfaser.
Die Wärmespeicherkapazität bezieht sich auf die Fähigkeit, Wärmeenergie zu absorbieren, zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Die dichten Fasern von Holzfaser können mit einer Wärmespeicherkapazität von 2100 Joule eine beträchtliche Menge von Wärmeenergie aufnehmen. Wenn das Material Wärme aus seiner Umgebung aufnimmt, erhöht sich die Temperatur der Holzfasern, während die Raumtemperatur abnimmt. Bei kühleren Bedingungen gibt Holzfaser die gespeicherte Wärmeenergie langsam wieder ab, was zur Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Raumklimas beiträgt.
Diese beeindruckende Fähigkeit zur Wärmespeicherung spielt eine grundlegende Rolle bei der Minimierung von Temperaturschwankungen und trägt nicht nur zum Komfort, sondern auch zur Effizienz bei. Während im Winter die Holzfaser die tagsüber gesammelte Sonnenwärme in den kühleren Nächten wieder abgibt, kann sie im Sommer überschüssige Wärme aufnehmen, wodurch das Innere des Gebäudes angenehm kühl bleibt.
Im Gegensatz dazu besitzt Steinwolle aufgrund ihrer geringen Dichte und porösen Struktur eine schwächere Wärmespeicherkapazität von 810 Joule. Steinwolle kann Wärmeenergie also nur in geringerem Maße speichern, aber sie leitet durch ihre Dämmwirkung Wärme auch effizient ab. Durch diese Eigenschaft trägt auch Steinwolle dazu bei, die Innentemperaturen stabil zu halten und somit den thermischen Komfort zu verbessert.
Holz ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff, der dazu beiträgt, die Umwelt zu schützen. Ein Kilogramm Holzfaserdämmstoff entlastet die Atmosphäre um etwa 1,2 Kilogramm Kohlendioxid. Während die Bäume wachsen, nehmen sie beträchtliche Mengen Kohlendioxid aus der Luft auf und binden den Kohlenstoff auch nach der Verarbeitung zu Holzfaser-Dämmstoffen. Zudem können Holzfaserdämmstoffe sehr energiearm produziert werden. Es gibt zwei verschiedene Herstellungsverfahren für Holzfaserdämmplatten: das Nassverfahren und das Trockenverfahren. Beim Trockenverfahren werden etwa 4 % PUR-Harz (Polyurethane) mit dem wässrigen Holzbrei vermischt, bei dem chemische Zusätze mit hohem Risikopotenzial beteiligt sind. Beim Nassverfahren hingegen kann auf chemische Zusätze verzichtet werden.
Auch Steinwolle-Produkte bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Sie sind vor allem beliebt für den Dachausbau zur Zwischensparrendämmung. Es gibt eine breite Auswahl von leichten Produkten für die Dachdämmung bis hin zu schwereren begehbaren Platten. Im Hausinnenbereich finden Steinwollprodukte Verwendung bei Trennwänden und der Innenraumdämmung, wobei sie auch zur Schalldämmung beitragen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Dämmung des Dachbodens. Zudem werden Steinwollprodukte in der technischen Isolierung eingesetzt, um den Wärmeverlust von Rohrleitungen zu verringern und den Energieaufwand von Prozessen zu reduzieren.
Holz ist ein natürlich vorkommender pflanzlicher Rohstoff, der seit Jahrtausenden für den Hausbau und als Wärmequelle genutzt wird. Holzfaserdämmungen gelten als gesundheitlich unbedenklich. Beim Zurechtsägen von Holzfaserdämmstoffen können allerdings Feinstäube entstehen und eingeatmet werden. Dieses Problem kann durch das Tragen von entsprechender Schutzkleidung, insbesondere einer Atemschutzmaske, leicht vermieden werden. Zusammenfassend kann aber gesagt werden, dass Holzfaserdämmstoffe eine gesundheitlich unbedenkliche und umweltfreundliche Dämmoption darstellen.
Ein Grund, warum sich viele gegen das Dämmen mit Steinwolle entscheiden, ist die Angst vor gesundheitlichen Schäden. Richtig ist, dass die groben Fasern der Mineralwolle die Haut reizen können. Es kann zu Juckreiz oder zu stärkeren Rötungen oder Schwellungen kommen. Daher sollte man mit Steinwolle niemals ohne entsprechende Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzanzug) arbeiten. Eindeutig falsch ist allerdings, dass Steinwolldämmungen Krebs verursachen können. Die heute erhältlichen Steinwollfasern sind absolut frei vom Krebsverdacht. 1999 wurde das neue RAL-Gütezeichen „Erzeugnisse aus Mineralwolle“ (RAL-GZ 388) eingeführt. Dieses Gütezeichen garantiert die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Mineralwolle.
Holzfaserdämmstoffe gehören zur Baustoffklasse B2 und werden somit als normal entflammbar eingestuft. Ohne zusätzliche Maßnahmen ist es mit Holzfaserdämmplatten nicht möglich, den gesetzlichen Anforderungen im Brandschutz zu entsprechen. Bei Holzfaserdämmstoffen aus dem Trockenverfahren, denen das Bindemittel Polyurethan beigemischt wurde, können im Brandfall spezielle Verbrennungsrückstände entstehen, die eine potenziell gesundheitsschädliche Wirkung haben.
Steinwolldämmungen können nicht brennen! Sie gehören zur höchsten Baustoffklasse A1 nach DIN EN 13501-1 und sind nicht brennbar. Mit einem Schmelzpunkt von über 1.000 °C eignen sie sich für den Einsatz in klassifizierten Brandschutzkonstruktionen. Steinwolle wird aus nichtbrennbaren Rohstoffen wie Kalkstein oder Dolomit hergestellt und gibt auch unter der Einwirkung von Hitze oder Flammen keine gefährlichen Gase ab. Dadurch wird das Risiko von giftigen Rauchgasen, die häufig die Hauptursache für Todesfälle und Gesundheitsschäden bei Bränden sind, minimiert. Steinwolldämmstoffe bieten somit einen sicheren und zuverlässigen Brandschutz.
Dämmstoffe aus Holzfaser eignen sich hervorragend zur Schalldämmung. Das zeichnet diesen Werkstoff, neben der guten Dämmwirkung, Sommers wie Winters, aus. Verschiedene Faktoren sind für die guten schalldämmenden Eigenschaften von Holzfaserdämmstoffen verantwortlich, darunter ein hohes Raumgewicht und die spezielle, poröse Faserstruktur mit hoher schallabsorbierender Wirkung. Holzfaserdämmplatten werden daher nicht nur für den schalldämmenden Einbau in Dächern, Fassaden und Innenwänden verwendet, sondern auch als Trittschalldämmung, um den durch Schritte auf 'harten Böden' verursachten Schall zu reduzieren.
Auch Steinwolle besitzt eine offene, poröse Struktur, die sich ideal zur Absorption und Regulierung von Schall eignet. Dadurch verbessern Steinwolle-Dämmstoffe den Schallschutz und tragen zu einer ruhigeren Umgebung bei. Je nach Anwendungsbereich sorgen Steinwolle-Dämmstoffe dafür, dass Lärm von außen nicht in das Gebäude eindringen kann und die Schallübertragung zwischen den Räumen gedämpft wird. Sie finden ihre Anwendung etwa als Trennwandplatte oder zur Bodenisolierung zur Reduzierung des Trittschalls. Aufgrund ihrer schweren und brandsicheren Eigenschaften sowie ihrer besonderen Akustikeigenschaften eignen sie sich besonders zur Raumabschottung und Schalldämmung von innen und außen.