Kaum ein Werkstoff ist so flexibel, nachhaltig, modern, kostengünstig, langlebig und leicht zu verbauen wie Holz. Diese Liste lässt sich nahezu unendlich weiter fortführen. Daher kann es kaum verwundern, dass Universitäten im Bereich Architektur gern auf Holzbauten bei Projekten zurückgreifen. Gerade wenn es um die Verbindung von Lehre, Forschung und Praxis für Ihre Studenten geht.
Ein ko-produziertes Projekt hat es uns da ganz besonders angetan – PLUG-IN das von Studierenden und Flüchtlingen im Rahmen der hochschulübergreifenden Home not Shelter! Initiative entstanden ist. Dieses Projekt beinhaltet neben den spannenden Möglichkeiten des Holzbaus auch noch eine soziale Komponente, die die Themen unserer Zeit aktiv angeht. Daher hat sich bausep gefreut die Realisierung mit Materialspenden zu unterstützen.
Ziel des Projektes PLUG-IN war der Bau eines prototypischen Gewächshaues innerhalb einer Flüchtlingsunterkunft, welches die oftmals prekäre Wohnsituation in Notunterkünften räumlich erweitert und ein Angebot schafft, das über die reine Unterbringung hinausgeht. Zudem soll dieses Gewächshaus als soziale Schnittstelle zur Nachbarschaft fungieren und auch der weiteren örtlichen Gemeinschaft dienen.
Nach der Entwicklung eines flexiblen Holzbaus aus verschiedenen standardisierten Einzelkomponenten wurde an das Gewächshaus perfekt an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Die Umsetzung erfolgte gemeinsam durch die Studenten und die Geflüchteten unter der Leitung von Prof. Ralf Pasel und seinem Team des Fachgebiet CODE der TU Berlin.
Das gesamte Gebäude ist auf einem Podest aufgebaut, welche mit einer hochwertigen Bautenschutzmatte vom Boden getrennt ist. Diese Schutzmatten kommen nochmal bei der Trennung des Gebäudes von der Terrasse zum Einsatz. Zusammen mit einer Holzlasur ist mit dieser Vorgehensweise gewährleistet, dass dieses Gewächshaus lange ein fester Bestandteil des gesamten Umfelds bleibt.
Einfach ein tolles Projekt, bei dem die Studenten Erfahrungen über den Vorentwurf, die Ausführungsplanung bis hin zur Realisierung sammeln konnten. Nachdem das Gewächshaus auf dem MakeCity Festival 2018 in Berlin als zentrale Anlaufstellte diente, wurde der Pavillon abgebaut und nun dauerhaft in der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Buch wieder Buch wieder aufgebaut.